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*in Sachsen - Individuelle Führungskräfteförderung für Frauen

Frauenanteil in der Staatsregierung

Der Sechste Frauenförderungsbericht des Freistaates Sachsen zeigt eindringlich, dass der Frauenanteil in den obersten Leitungsfunktionen der sächsischen Staatsverwaltung mit geringen Abweichungen weiterhin stagniert. Besonders gemessen an den Gesamtbeschäftigtenzahlen sind Frauen in obersten Leitungsfunktionen gegenüber Männern unterrepräsentiert. Auch variiert der Frauenanteil sehr stark zwischen den einzelnen Bereichen.

In dieser Grafik wird der Frauenanteil insgesamt vs. Frauenanteil an höchsten Besoldungsstufen nach Ressorts/Institutionen in Prozent dargestellt. Bspw. im Sächsischen Landtag beträgt der Frauenanteil insgesamt 44.2% vs. 30.0% © Sechster Frauenförderungsbericht des Freistaates Sachsen

Gründe hierfür sind veraltete Rollenbilder, überwiegend von Männern dominierte Strukturen, fehlende weibliche Vorbilder und die Schwierigkeit, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Es sind daher noch weitere Anstrengungen notwendig, um Frauen in gleicher Anzahl in Führungspositionen repräsentiert zu sehen, denn die Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen ist auch eine Frage der Chancengleichheit.

Entwicklung eines Führungskräfteprogramms

© SMJusDEG I Daniel Meißner

Das Gleichstellungsreferat des SMJusDEG hat daher 2022 ein Führungskräfteprogramm entwickelt, dessen Herzstück die Mentoringbeziehung zwischen weiblicher Nachwuchsführungskraft und erfahrener Führungskraft ist. Neben der Mentoringbeziehung erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, vielfältige Qualifizierungs- und Vernetzungsangebote wahrzunehmen. Das auf ein Jahr angelegte Programm soll die Teilnehmerinnen dazu anregen, sich intensiv mit ihrer Karriereentwicklung auseinanderzusetzen und ein Netzwerk von engagierten (Nachwuchs)-Führungskräften zu bilden.

Nach den Pilotdurchläufen I und II (2022/2023, 2023/2024) ist eine Verstetigung des Programms ab Herbst 2024 geplant. 

Was möchten wir erreichen?

  • langfristige Erhöhung des Frauenanteils in oberen und obersten Leitungsfunktionen
  • Förderung der beruflichen Entwicklung von Frauen
  • Weiterentwicklung der Persönlichkeit und der Fähigkeit von weiblichen Nachwuchsführungskräften
  • Erhöhung der Gleichstellungskompetenz aller Beteiligten
  • Sensibilisierung für die Situation weiblicher Beschäftigter
  • Vergrößerung des Fach- und Führungskräftepools

Wer profitiert?

Nicht nur die Mentees profitieren von diesem Angebot. Auch die Mentorinnen und Mentoren können so ihr Wissen weitergeben, ihren eigenen Werdegang reflektieren, einen hierarchiefreien Umgang pflegen und Einblicke in die Situation weiblicher Nachwuchsführungskräfte gewinnen. Die Staatsregierung wiederum profitiert von dem Programm ganz direkt, indem sie die berufliche Entwicklung von Frauen fördert und für sich geeignete weibliche Nachwuchsführungskräfte identifiziert und so den Fach- und Führungskräftepool vergrößert.

Wer ist beteiligt?

Die Konzeption, Planung und Umsetzung des Pilotprojekts liegt in der Verantwortung des SMJusDEG, Referat V.3 "Allgemeine Gleichstellungspolitik, Gleichstellung von Frauen und Männern".    

Die Lenkungsgruppe besteht aus Vertretungen der Personalreferate aller beteiligter Ressorts. Darüber hinaus stellt der Hauptpersonalrat des SMJusDEG und die Gruppe der Frauenbeauftragten je eine Vertretung. Auch die Mentees wählen zu Beginn eines jeden Durchlaufs ihre Vertreterin, die ihre Interessen und Belange in der Lenkungsgruppe vertritt. In der Lenkungsgruppe werden wesentliche Entscheidungen für das Programm getroffen bzw. abgestimmt, von der Ausgestaltung des Programms, über die Matchingpaare bis hin zur Umsetzung in den Ressorts.

Die Personalreferate der teilnehmenden Ressorts sind über die Lenkungsgruppe selbst an der Weiterentwicklung des Programms beteiligt. Darüber hinaus entscheiden die Personalreferate, welche Frauen sie für den nächsten Durchlauf melden.

Mentees sind diejenigen Frauen, die von ihren Ressorts als Nachwuchsführungskräfte benannt wurden. Sie möchten sich aktiv mit der Gestaltung ihrer Karriere auseinandersetzen und erkennen den Mehrwert des Austauschs mit einer erfahrenen Führungskraft für ihren eigenen Werdegang. Interessierte weibliche Nachwuchsführungskräfte, die mindestens über zweijährige Berufserfahrung im öffentlichen Dienst verfügen und der Besoldungs- oder Vergütungsgruppe E13-E15/A 13-15 angehören, melden sich bitte bei ihren Personalreferaten für weitergehende Informationen bezüglich des Bewerbungs- und Auswahlprozesses.

Mentorinnen und Mentoren sind erfahrene Führungskräfte, die bereit sind, ihr Wissen und ihre Erfahrung mit einer weiblichen Nachwuchsführungskraft zu teilen. Die Treffen zwischen Mentee und Mentorin oder Mentor sollten alle 4 bis 6 Wochen zu Themen, die die Mentee vorbereitet hat, stattfinden. Mentorinnen und Mentoren sind darüber hinaus herzlich eingeladen, an den Angeboten des Programms teilzunehmen. Neben Vernetzungstreffen und Lunch Talks können Mentorinnen und Mentoren ein eintägiges Seminar besuchen und persönliche Coachingsitzungen wahrnehmen. 

© SMJusDEG I Daniel Meißner
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