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Katharina-von-Bora-Preis

2023: »Heldinnen des Alltags«

Ein Gemälde der Büste einer Frau vor einem goldenen Hintergrund © Stadt Torgau

Im Jahr 2023 hat die Stadt Torgau erneut der Katharina-von-Bora Preis gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung verliehen. Die Preisgelder in Höhe von dreimal 3.000 Euro werden als Projektförderung ausgereicht. Bewerbungen aus ganz Deutschland waren bis 31. März möglich. Nominierungen für den Preis konnten bis 31. März 2023 bei der Stadt Torgau eingereicht werden. Vorgeschlagen werden kann jede Frau, die sich in besonderer Weise für ein konkretes gemeinnütziges Projekt engagiert. Die Projekte sollen hauptsächlich von Ehrenamtlichen getragen werden und sich in der Praxis bewährt haben. Die Preisverleihung fand am 4. Juni 2023 in der Torgauer Schlosskirche statt.

Katharina-von-Bora-Preis erstmals 2020 unter der Schirmherschafft von Gleichstellungsministerin Katja Meier verliehen

Katharina von Bora, Portätbild in Öl, dunkler Hintergrun, dunkles Kleid, weißer Kragen, Frau mit strenger Flechtfrisur. © Stadt Torgau

Sachsens Gleichstellungsministerin Katja Meier und Torgaus Oberbürgermeisterin Romina Barth haben am 4. Oktober 2020 in der Schlosskirche von Torgau den Katharina-von-Bora-Preis verliehen. Die Stadt Torgau hat diesen Preis im Jahr 2020 erstmals gemeinsam in Kooperation mit dem Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung unter der Schirmherrschaft von Staatsministerin Katja Meier vergeben. 

Preisträgerinnen im Jahr 2020 waren Katrin Gärtner mit ihrem Projekt »Wolfsträne e. V.«, Helene Nestler mit ihrem Projekt »Mammalade für Karla e. V.« sowie Julita Decke mit der Frauentheatergruppe des Müllerhof e. V. Mittweida »Septem Mulieres«. Ein Sonderpreis in Höhe von 500 Euro ging an die 16-jährige Janice Schmelzer, die mit ihrem »Spendensparschwein Rosalie« Spenden für obdachlose Menschen in Chemnitz sammelt.

Die Preisträgerinnen stehen für alle ehrenamtlich und gemeinnützig tätigen Frauen. Sie leisten einen unschätzbaren Beitrag für die Gesellschaft.

Sächsische Gleichstellungsministerin und Schirmherrin Katja Meier

Und Torgaus Oberbürgermeisterin Romina Barth verwies auf die Bedeutung des Katharina-von-Bora-Preises. Anliegen sei die Würdigung des vielschichtigen weiblichen Engagements. Dieses stelle für die Gesellschaft eine unverzichtbare Stütze dar.

Im Jahr 2020 lag der Fokus der Jury auf sozialen und kulturellen Projekten. Insgesamt waren 34 Vorschläge aus dem gesamten Bundesgebiet für den Preis eingereicht worden. Das Preisgeld von jeweils 3.000 Euro wird als Projektförderung ausgereicht.

Katrin Gärtner hat mit dem Projekt »Wolfsträne e. V.« in Leipzig das erste Trauerzentrum in der Region für Kinder und Jugendliche aufgebaut. Ein weiterer Standort in Torgau befindet sich in Planung. Unverarbeitete Trauer im Kindesalter kann einen Menschen auch im Erwachsenenalter noch schwer belasten, was Katrin Gärtner aus eigener Erfahrung weiß. Kinder, die einen Elternteil oder ein Geschwisterkind verloren haben, erhalten bei Wolfsträne e.V. einen geschützten Rahmen, um ihre Trauer bewältigen zu können.

Helene Nestler leistet mit ihrem Projekt »Mammalade für Karla e. V.« nicht nur Hilfe für obdachlose Frauen und Kinder in München, sondern verbindet damit nachhaltige Lebensmittelverwertung und Beschäftigungsmöglichkeiten. Helene Nestler entwickelte die Idee, Fruchtaufstriche herzustellen und zu verkaufen, wofür überreifes Obst verwendet wird, das nicht mehr in den Handel kommt und andernfalls unnötig entsorgt würde. Mit dem Erlös der verkauften und inzwischen sehr beliebten Fruchtaufstriche wird das Frauenobdach KARLA 51 in München unterstützt.

Julita Decke gründete mit »Septem Mulieres« eine Frauentheatergruppe des Müllerhof e.V. Mittweida, die sich vor allem der Darstellung historischer Frauenbiographien widmet und diese wieder zu neuem Leben erweckt. Julita Decke schafft hierbei den konzeptionellen und dramaturgischen Rahmen für die Arbeit der Laiendarsteller, die ihre eigenen Texte und Ideen einbringen. Bisher standen neben Frauen der Reformation die Vorkämpferinnen des Frauenwahlrechts im Fokus.

Der Sonderpreis wird als Nachwuchspreis der Stadt Torgau an Janice Schmelzer vergeben. Die 16-jährige Janice Schmelzer entwickelte bereits mit 13 Jahren die Idee, für obdachlose Menschen in Chemnitz Spenden zu sammeln. Mit ihrem »Spendensparschwein Rosalie« ist sie auch in den sozialen Medien präsent und konnte erfolgreich Mittel für bedürftige Menschen sammeln.

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