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Workshopreihe »Gender Pay Gap in Sachsen«

© AdobeStock | Monster Ztudio

Lohndiskriminierungen sind in der Regel nicht beabsichtigt, haben aber erhebliche Auswirkungen auf die gesellschaftlichen Teilhabechancen von Frauen. Der Frage, was man im Freistaat Sachsen konkret gegen das geschlechtsspezifische Lohngefälle tun kann, möchte eine viermodulige Workshopreihe des SMJusDEG in Kooperation mit dem DGB zum Thema »Gender Pay Gap in Sachsen« nachgehen. Die einzelnen Workshops richten sich an ganz unterschiedliche Zielgruppen, da der Gender Pay Gap unterschiedliche Ursachen hat und somit verschiedene Hebel nötig sind, um endlich Entgeltgleichheit zu erreichen. Landes- und Kommunalverwaltung, Beschäftigten und auch Unternehmen sollen so jeweils spezifische Informationen zum Thema Entgeltgleichheit vermittelt werden. In einem Abschlussworkshop werden die Erkenntnisse gebündelt.  

Pressemitteilung zum Start der Workshopreihe 2022

Pressemitteilung zum Equal Pay Day 2023 

Der Auftaktworkshop am 3. November 2022 hat kommunalen Entscheidenden, Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschafts- und Sozialpartner sowie Praktikerinnen und Praktikern aus den Bereichen Arbeitsmarktverwaltung und Gleichstellung einen Überblick über die Situation in Sachsen gebeben, wobei Ursachen und Handlungsmöglichkeiten zur Beseitigung der geschlechtsspezifischen Lohnlücke im Freistaat Sachsen aufgezeigt wurden. Ausgangspunkt dafür war die aktuelle Studie des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) zum Gender Pay Gap in Sachsen (2022). In vertiefenden Panels zu den einzelnen Regionen wurde diskutiert , wo konkret angesetzt werden muss, um mehr Entgeltgleichheit zu erreichen.

Eine faire Lohnpolitik ist für viele Unternehmen in Sachsen ein Anliegen und ein echter Mehrwert. Der zweite Workshop hatte vornehmlich Unternehmen sowie Betriebsrätinnen und Betriebsräte im Blick und zeigte mit der Unterstützung von Expertinnen und Experten im Bereich Lohnprüfverfahren sowie anhand von Best-Practice-Beispielen aus dem Unternehmensprogramm des Bundes „Entgeltgleichheit fördern – Unternehmen beraten, begleiten, stärken“ ganz konkrete betriebliche Handlungsmöglichkeiten auf.

Im Rahmen unserer Workshopreihe des Modellprojekts Entgeltgleichheit laden wir Sie herzlich am Equal Pay Day, den 7. März 2023, von 9:15 bis 13:00 Uhr zum dritten digitalen Workshop ein.

Über Geld spricht man nicht? Das wollen wir an diesem Tag ändern und uns gemeinsam mit Ihnen, liebe Beschäftigte, den individuellen Strategien zuwenden, um Entgeltgleichheit zu erwirken – im Betrieb und im eigenen Arbeitsverhältnis.

Am Equal Pay Day 2023 können Beschäftigte aus ganz Sachsen endlich einmal ihre individuellen Fragen zur Entgeltgleichheit oder den Rahmenbedingungen an verschiedene Expertinnen und Expertinnen richten. Freuen Sie sich auf interessante Fachimpulse zu Rechtsfragen, Online-Anwendungen zur Ermittlung des Gender Pay Gaps, individuellen Finanzbildungsstrategien und tariflichen Erfolgsbeispielen sowie insgesamt auf einen spannenden Austausch! 

Equal Pay ist keine Verhandlungssache. Das hat das Bundesarbeitsgericht am 16. Februar 2023 klargestellt: Selbst wenn eine Frau weniger erfolgreich verhandelt als ihr männlicher Kollege, hat sie Anspruch auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Es freut uns sehr, dass wir die Rechtsanwältin der sächsischen Klägerin, Frau Susette Jörk (Anwältinnenbüro Leipzig), für ein kurzes Schlaglicht zu dem Fall im Rahmen des Rechtsimpulses gewinnen konnten. 

Der Abschlussworkshop richtet sich an die Landes- und Kommunalverwaltung und Wirtschafts- und Sozialpartner, Praktikerinnen und Praktiker aus den Bereichen Arbeitsmarktverwaltung und Gleichstellung und an interessierte Bürgerinnen und Bürger. Beabsichtigt ist ein Fachtag, der die Ergebnisse der drei vorangegangenen Workshops aufnimmt und unter Einbeziehung von Fachexpertise konkrete Lösungsansätze untersucht.

Weitere Informationen dazu stellen wir im Frühjahr 2023 bereit.

 

 

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